Verkehrsberuhigte Innenstadt für mehr Lebensqualität
Im heutigen Planungsausschuss wurde mit den Stimmen von Grünen, Neos und SPÖ die Verkehrsberuhigung für die Innenstadt beschlossen. Nach fünf Monaten soll eine Evaluierung durchgeführt und die Ergebnisse dem Planungsausschuss vorgelegt werden. Zu Verbesserung der Verkehrssituation in Lehen fordern SPÖ-Fraktion und Grüne eine Begegnungszone zwischen Interspar Lehen und Neuer Mitte Lehen. „Ich freue mich, dass wir diesen wichtigen und zukunftsorientierten Beschluss heute fassen konnten“, ist Planungsausschussvorsitzende SPÖ-Gemeinderätin Johanna Schnellinger hocherfreut. Kritiker*innen entgegnet Schnellinger: „Innovative Ideen werden zumeist zuerst einmal kritisiert. Da müssen wir nur an die Verkehrsberuhigung in der Wiener Mariahilferstraße denken. Im Nachhinein haben sich diese Ideen oft als gut erwiesen. Gegen eine Evaluierung der Situation spricht unserer Meinung nach jedoch nichts.“
Daten und Fakten sprechen für die Verkehrsberuhigung
„Im Gegensatz zu ÖVP-Klubobmann Fuchs verwenden wir valide Daten und Zahlen, die während zweier Baustellenphasen in den Jahren 2015 und 2018 erhoben worden sind“, kommentiert Schnellinger die vorgebrachten Zahlen von Klubobmann Fuchs. Im Zuge der Baustelle am Bürgerspitalsplatz war die Durchfahrt durch das Neutor für den Individualverkehr nicht möglich. Das zuständige Amt erhob damals wie sich das auf die anderen Stadtteile auswirkte. „Die Erhebung zeigte, dass es am Franz-Josef-Kai, der Lindhub- und Sinnhubstraße ein Mehrverkehrsaufkommen gab. Dem gegenüber stehen 20 Prozent weniger Verkehr in der Maxglaner Hauptstraße und 68 Prozent weniger Verkehr im Weltkulturerbe Salzburger Altstadt. Unser Ziel muss sein, den Individualverkehr in allen Stadtteilen zu reduzieren“, erläutert Schnellinger.
Bustaktung ausbauen
Für Schnellinger und ihre Fraktion steht außer Frage, dass eine Obus und Albus Taktverdichtung rasch umzusetzen ist. „Mit der heute beschlossenen Erweiterung der Parkraumbewirtschaftung in Schallmoos, sowie der Erhöhung des Radwegebudgets auf zwei Millionen bestehen bereits gute Verkehrsstrategien“, ist sich Schnellinger sicher.
Lieferverkehr kein Problem
„Auch mit dieser Regelung wird es natürlich Zustell- und Lieferverkehr geben. Von 6 – 11 Uhr morgens ist der Lieferverkehr gar kein Problem. Taxis und Öffis dürfen außerdem ohnehin immer durch“, äußert sich Schnellinger zu Bedenken seitens der Wirtschaft und ergänzt: „Durch die Verkehrsberuhigung der Innenstadt wird auch die Aufenthaltsqualität in dieser massiv verbessert. In vielen europäischen Städten ist das bereits seit Jahrzehnten umgesetzt. Ich bin überzeugt davon, dass mehr Salzburger*innen und somit potentielle Kund*innen in der Innenstadt unterwegs sein werden.“
Bekenntnis zum Radverkehr – Mehr Raum für Fußgänger*innen
„Die Verkehrsberuhigung in der Innenstadt ist für uns ein Bekenntnis zum Radverkehr. Auch den Fußgänger*innen wird endlich mehr Platz eingeräumt. Zudem können wir so die Sicherheit für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen erhöhen“, erklärt Schnellinger, die selbst sehr viel mit dem Fahrrad unterwegs ist und ergänzt: „Allein das Haus das Natur wird jährlich von 32.000 Schüler*innen besucht.“