24/04/2015 - 10:09
Wettbüros in der Stadt Einhalt gebieten | positives Echo aus Stadtteilen
„Den Vorstoß von Bürgermeister-Stv. Anja Hagenauer, Wettbüros im Umkreis von 800m von Schulen Einhalt zu gebieten, unterstütze ich zu 100 %. Gerade in Lehen sind wir mit einer Flut dieser Lokale samt Folgeproblemen konfrontiert“, betont die Lehener SPÖ-Gemeinderätin Johanna Schnellinger.
„Nur weil etwas legal ist, ist es nicht automatisch seriös“, ergänzt der Gnigler SPÖ-Gemeinderat Sebastian Lankes, der auch in seinem Stadtteil eine starke Zunahme an Spielhallen und Wettlokalen wahrnimmt. „Je schlechter die allgemeine Wirtschaftslage ist, desto mehr wird gewettet. Oft mit desaströsen Folgen in den Familien,“ ergänzt Lankes, der in seinem Brotberuf als Lehrer oft mit den Folgeproblemen in den Familien konfrontiert ist.
Laut ExpertInnen sind mehr als 5.000 Menschen in Salzburg von Spielsucht betroffen. „Der Großteil davon sind junge Männer, die in eine Schuldenspirale der Sonderklasse eintreten. Beschaffungskriminalität ist ein Folgeaspekt, der nicht zu unterschätzen ist“, so Lankes weiter. „Das Problembewusstsein ist in der Bevölkerung stark vorhanden. Beschwerden aus der Bevölkerung gegen die hohe Konzentration an Wettlokalen nehmen ständig zu“, ergänzt Schnellinger.
„Neben dem präventiven Aspekt, darf nicht außer Acht gelassen werden, dass durch die offensichtlich hohen Gewinne dieser Gewerbetreibenden, auch die Mieten in den Stadtteilen in die Höhe schießen. Von einem verträglichen Branchenmix sind wir in der Ignaz-Harrer-Straße mittlerweile weit entfernt“, so Schnellinger weiter.
„Für junge Menschen auf dem Weg in die Schule sind Wettlokale in unseren Stadtteilen mittlerweile Normalzustand. Jede Verbesserung ist zu begrüßen. Wir freuen uns deshalb, dass der Vorschlag von Anja Hagenauer nun von der Landesregierung geprüft wird“, so Lankes und Schnellinger unisono abschließend.