Budget 2026: „Budget mit Augenmaß, Weitsicht und sozialer Verantwortung“ – Stadt plant Investitionen um 111 Millionen Euro

Salzburgs Bürgermeister und Finanzressortchef Bernhard Auinger (SPÖ) sprach beim Budgetsenat am Montag, 10. November 2025, im Kongresshaus von einem „Budget mit Augenmaß, Weitsicht und sozialer Verantwortung“ – und erntete dafür breiten politischen Konsens. Nur die FPÖ stimmte dagegen. Der Stadtchef: „Was wir sicher nicht tun, ist über die Menschen drüberzufahren. Investitionen erfolgen dort, wo sie gebraucht werden. Einsparungen dort, wo sie möglich sind. Die Stadt ist weiter auf Sicht unterwegs, um flexibel auf aktuelle wirtschaftliche Entwicklungen reagieren zu können.“ Die Genauigkeit der Planungen werde von Jahr zu Jahr besser, so Auinger.
Der Bürgermeister wies darauf hin, dass schon seit Juli Gespräche zum Budget 2026 gelaufen seien: „Wir haben mit allen Fraktionen und Abteilungen eine gute Basis erarbeitet und geschafft, dass es Budgetdisziplin gibt. Gemeinsam sind wir gut unterwegs. Im administrativen Haushalt gibt es im Vergleich zu 2025 keine Steigerung – damit rühren wir keine finanziellen Reserven an. Unser Ziel ist, auch 2027 ohne neue Schulden durchzukommen. Wenn die Wirtschaft wieder anspringt, bin ich optimistisch, dass wir ab 2028 auch wieder Budgetüberschüsse erwirtschaften – und damit Kredite bedienen können.“
Laut Finanzdirektor Alexander Molnar wird die Stadt Salzburg 2026 im Finanzierungshaushalt rund 808 Millionen Euro an Einzahlungen haben. Denen stehen Ausgaben von 894 Millionen Euro gegenüber.Die Differenz von 86 Millionen wirdaus liquiden Mitteln bedeckt. Molnar: „Der Stand an liquiden Mittel wird zu Jahresbeginn ca. 128 Millionen Euro betragen. Ende des Jahres dürfte der Plankassenbestand dann bei rund 42 Millionen liegen.“ Molnar plant, dass die Stadt 2026 noch keine neuen Darlehen braucht. In der mittelfristigen Finanzplanung 2026 bis 2030 sind in den Folgejahren dann aber – bei vorgesehenen Investitionen in Höhe von 556 Millionen Euro – Darlehensaufnahmen von insgesamt 286 Millionen Euro eingerechnet.
2026 werden 111 Millionen investiert
Der investive Projekthaushalt der Stadt Salzburg umfasst im Jahr 2026 rund 111 Millionen Euro. Die größten Brocken sind hier 33 Millionen für Schulen, Kindergärten und Horte. Für Kultur, inkl. Sanierung und Erweiterung der Festspielhäuser, stehen ca. 16 Millionen zur Verfügung. Straßenbaumaßnahmen schlagen mit rund 13 Millionen zu Buche. Sechs Millionen gibt‘s für Wohnbauten. Sechs Millionen für Infrastruktur in Sachen Abfall und Abwasser. Fünf Millionen werden für Investitionen der Salzburg Linien Verkehrsbetriebe, sowie aufgeteilt auf Tourismus Salzburg, Kurbetrieb und Zoo zur Verfügung gestellt. Rund drei Millionen sind für Infrastruktur und Beleuchtung reserviert. Gut zwei Millionen gibt es jeweils für Feuerwehr, Sport und Bäder, Friedhöfe und Bestattung sowie Schloss Hellbrunn.
Beschluss mit großer Mehrheit
Das Budget 2026 wurde im Stadtsenat (zwölf Sitze) mit großer Mehrheit beschlossen: SPÖ (4), KPÖ Plus (3), ÖVP (3) und BL (1) waren dafür. Nur die FPÖ (1) stimmte dagegen. Für die Endabstimmung im Gemeinderat sagte auch die Liste SALZ (1) ihre Zustimmung zu. Die NEOS (1) werden das Budget dort ablehnen.
Bgm. Auinger (SPÖ), die Vize-Bgm. Dankl (KPÖ Plus) und Kreibich (ÖVP), die Stadträtinnen Schiester (BL) und Brandner (SPÖ) sowie Christoph Ferch (SALZ) präsentierten mit Finanzdirektor Alexander Molnar unmittelbar nach der Sitzung ihre politischen Vorstellungen den Medien.
Inflation: Gebühren & Tarife steigen
Die Parkgebühren in den gebührenpflichtigen Kurzparkzonen der Stadt Salzburg werden mit 1.1.2026 angehoben: Statt bisher 75 Cent pro halber Stunde ist neu 1,10 Euro dafür zu berappen. Eine Stunde Parken kostet dann 2,20 Euro (gegen ÖVP, FPÖ). Die maximale Parkdauer bleibt bei drei Stunden. Salzburg zieht damit mit Innsbruck gleich, wo ebenfalls 2,20 Euro pro Stunde fürs Parken zu bezahlen sind. In Linz sind es aktuell zwei Euro, in Wien und Graz 2,60 Euro. Die letzte Erhöhung der Parkgebühren in Salzburg erfolgte vor zehn Jahren. Laut Valorisierungsberechnungen ab 2016 wäre eine Anhebung auf 2,33 Euro pro Stunde gerechtfertigt.
Nur die Kanalbenützungsgebühr bleibt mit 2,48 Euro brutto pro Kubikmeter 2026 gleich. Die Abfallwirtschaftsgebühr wird im kommenden Jahr um 4 % erhöht (gegen FPÖ). Auch die Friedhofsgebühren sowie Krematoriumstarife steigen inflationsbedingt um diesen Prozentsatz (beides gegen FPÖ). Das Gleiche gilt aus betriebswirtschaftlichen Überlegungen für nötige Anpassungen bei den Tarifen in den Freibädern, beim AYA-Hallenbad, der Eisarena, der Bestattung, den städtischen Sporthallen sowie beim Probehaus der freien Theater- und Tanzszene (gegen FPÖ)
Mehr Öffi-Angebot im Advent
Im Advent auf den öffentlichen Verkehr umsteigen – das fördert die Stadt Salzburg besonders: An allen Adventsamstagen fährt man in der Kernzone wieder gratis! Mit 33.800 Euro wird die Taktverdichtung der Linien 1 und 3 an Adventsamstagen (inkl Mo 8. Dezember) auf 7,5 Minuten (Sonntag: 10 Minuten) unterstützt. Vom Park & Ride Messe sowie Park & Ride Süd geht’s direkt in die Innenstadt. Außerdem gibt es täglich einen erweiterten NachtStern-Betrieb (Linie 1, 3, 4, 5, 6, 7) von 23.11. bis 23.12. und und begleitende Kommunikationsmaßnahmen. Die Ziele: Alle Zielgruppen (Besucher:innen, Bewohner:innen, Wirtschaftpartner:innen) konkret ansprechen und Sicherheit sowie Komfort (Stichworte: Christkindlmarkt, Weihnachtsfeiern) in den Vordergrund stellen. Die Linie 18 wird künftig im 30-Minuten-Takt über alle Haltestellen ins Zentrum geführt.
3.336 Planstellen im Magistrat
Der Stellenplan 2026 der Stadt Salzburg weist insgesamt 3.336 Planstellen auf. Das sind gegenüber 2025 um 35 mehr (gegen FPÖ). Mehr Stellen werden insbesondere im Bereich Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen sowie Lehrlinge benötigt. Die Stellen verteilen sich folgendermaßen: 3.312 sind es im Magistrat, fünf in der Tourismus Salzburg GmbH und 19 im Sonderstellenplan Salzburg Museum.
















