12/03/2015 - 16:35
Notschlafstelle Exit 7 für Jugendliche | Finanzierung gesichert
„Da das Land zur Schaffung der Einrichtung nicht gezwungen werden konnte, haben wir bereits 1998 einen Vertrag zur 50/50 Finanzierung abgeschlossen. Die Notwendigkeit einer niederschwelligen Unterbringungsmöglichkeit für Jugendliche war und ist für uns klar. Es freut mich daher, dass alle Fraktionen den Vertrag für 2015 genehmigt haben“, betont SPÖ-Sozialsprecherin, Gemeinderätin Andrea Brandner anschließend an den Sozialausschuss. „Konkret stellen wir damit 159.928 Euro für die 50%ige Finanzierung der Personal und Sachkosten bereit“, ergänzt Brandner.
Für Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren bietet das Exit 7, das vom Caritasverband im Auftrag von Stadt und Land betrieben wird, neben einem niederschwelligen Übernachtungs- und Grundversorgungsangebot (Ess-, Wasch- und Duschmöglichkeit) auch eine lösungsorientierte Betreuung und Beratung an. Konkret werden 6 Plätze für Burschen, 4 Plätze für Mädchen und zwei Notbetten angeboten. Der Aufenthalt in der Einrichtung ist freiwillig und auf 14 Übernachtungen je Kalendermonat beschränkt. Im Bedarfsfall kann über Antrag bei der Jugendwohlfahrtsbehörde die Aufenthaltsdauer verlängert werden.
„Der letzte Entwurf des überarbeiteten Kinder- und Jugendhilfegesetzes sieht vor, dass das Land die Kosten für soziale Dienste übernimmt. Davon sind allerdings Notschlafstellen wie das Exit 7 ausgenommen. Die Stadt wird hier künftig zur Kofinanzierung verpflichtet. Demgegenüber ist das Land jedoch nicht bereit, sich an den Kosten für das mobile Jugendförderungsprojekt „Streusalz“ oder der von der Stadt angebotenen Jugendsozialarbeit bivak.mobil zu beteiligen, was überhaupt nicht einzusehen ist, “ fügt Brandner abschließend hinzu.
Des Weiteren hat der Sozialausschuss heute einstimmig die Subvention für den Seniorentreff Süd, sowie die Demenzberatung der Diakonie bereitgestellt. Der Kostenbeitrag der Stadt für den Virgilbus wurde gegen die Stimmen von ÖVP und FPÖ beschlossen.