17/11/2015 - 17:54
Kampf gegen Wettbüros wird fortgesetzt: bereits über 1.500 Unterschriften gesammelt
„Präventionskampagnen gegen Wettbüros und Glückspielautomaten, sowie ein flächendeckendes Angebot an Beratungsstellen sind Kernaufgabe des Landes. Darüber hinaus geht die Neos-Kritik, dass die Stadt nichts gegen Spielsucht täte ins Leere. Erst kürzlich hat das Beauftragtencenter diesbezüglich eine Veranstaltungsreihe gestartet, bei der mögliche Maßnahmen diskutiert wurden,“ betont SPÖ-Gemeinderat Osman Gunes hinsichtlich der NEOS Kritik an der Stadt. „Auf konkrete Ergebnisse des neuen Buchmacher & Totalisateure Gesetzes jenseits von grüner Ankündigungspolitik warten wir seit langem. Wir fordern das Land auf, dem Wiener Beispiel zu folgen und das Livewetten generell zu verbieten, denn laut manchen ExpertInnen sind diese eine Ersatzdroge für das Automatenspiel“, ergänzt Schnellinger. „Wenn der Besuch eines Wettbüros am Schulweg nahezu einlädt, ist dies ein fatales Zeichen für den Schutz von Kindern und Jugendlichen“, so Schnellinger weiter.
„Das Argument der lokalen Betreiber, dass die Spieler mangels lokalen Angebots ins Internet wechseln würden, hinkt. Aktuelle Studien zeigen, dass die Erlöse bei Onlinewetten 2014 „lediglich“ um vier Prozent stiegen während diese in Wettlokalen um 20 (!) Prozent angestiegen sind“, führt Schnellinger weiter aus.
„Die Kontrolle der Lokale hinsichtlich des Jugendschutzes findet laut Angaben der Landesregierung nicht regelmäßig statt. Zudem hat die Landesregierung in den letzten drei Jahren fünf neue Wettbüros und acht Filialbetriebe genehmigt. Viele
davon befinden sich in unmittelbarer Nähe zu Kindergärten und Schulen. Ein wirksamer Schutz ist erst dann gegeben, wenn die Wettbüros und Glückspielautomaten aus dem Alltag verschwinden“, ergänzt Gunes.
„Wenn es dem Land mit dem Jugendschutz ernst wäre, müsste das überarbeitete Gesetz über die Tätigkeit der Buchmacher und Totalisateure, längst vorliegen. Wir sammeln inzwischen weiter Unterschriften gegen Wettbüros im Umkreis von 800m von Schulen und Kindergärten, um unserer Forderung mehr Gewicht zu geben“, fügen die drei GemeinderätInnen unisono abschließend hinzu.