Günes nicht mehr Teil des SPÖ-Gemeinderatsklubs

Nachdem am Freitag (13. Juli 2018) bekannt wurde, dass GR Osman Günes aus der SPÖ austritt, ist man im SPÖ-Gemeinderatsklub verwundert.

„Wir haben heute überraschend erfahren, dass Osman Günes zur ÖVP wechselt. Wir können diesen Schritt nicht nachvollziehen“, so Klubvorsitzende Andrea Brandner in einem ersten Statement. Sie fährt fort: „Osman Günes hatte alle Chancen, sich im Gemeinderatsklub einzubringen. Ich bedauere, dass er diese nicht wahrgenommen hat. In den vergangenen drei Jahren hätte er als unser Jugendsprecher alle Möglichkeiten dazu gehabt, zum Beispiel Projekte für die Jugend, voranzutreiben. Leider glänzte Günes aber in erster Linie durch Abwesenheit und inhaltliches Desinteresse. Selbst den Ausschusssitzungen ist er regelmäßig ferngeblieben. Weil er seinen gemeinderätlichen Pflichten nicht nachgekommen ist, mussten regelmäßig andere SPÖ-GemeinderätInnen einspringen“, zeigt sich Brandner verständnislos.

Neuer Stil der ÖVP: Hinter geschlossenen Türen mauscheln

„Die ÖVP und Günes müssen schon länger im Gespräch sein. Hinter unserem Rücken hat die ÖVP einen unserer Mandatare abgeworben. Auf Bundesebene war das bereits ihre Taktik. Die türkise ÖVP scheint das zu ihrem System zu machen, um demokratisch gewählte Mehrheiten auszuschalten“, so Brandner.

ÖVP kritisierte Günes 2014 massiv

Bereits 2014 hatte die ÖVP Osman Günes massiv kritisiert. Man hatte an seinen Vorzugsstimmen und deren Zustandekommen gezweifelt. „Offenbar möchte Klubobmann Fuchs genau davon bei der zukünftigen Gemeinderatswahl profitieren. In jedem Fall bin ich gespannt wie die Zusammenarbeit zwischen den beiden funktionieren soll“, so Brandner.

Bekenntnis zur schwarz-blauen Bundesregierung

„Wir haben trotz der vielen Vorwürfe gegen Osman Günes zu ihm gehalten. Wir konnten ihn aufgrund seiner schlechten Arbeit leider nicht mehr auf die Liste für die kommende Gemeinderatswahl nehmen. Offenbar war das Anlass genug für ihn zur ÖVP zu wechseln. Wie er als ehemaliger Gewerkschafter sich mit diesem Schritt zur schwarz-blauen Bundesregierung bekennen kann, verstehe ich nicht“, ist Brandner enttäuscht.

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