Corona | Stadt-SPÖ will Mietreduktion um 150 Euro auf geförderte Mietwohnungen

Laut Vizebürgermeister Bernhard Auinger dauern die Pläne, die Wohnbauförderung auszudehnen, für Betroffene zu lange. Er schlägt daher vor, einen Großteil der Wohnbauförderungsüberschüsse aus dem Jahr 2019 für eine drei-monatige Mietpreisreduktion aller geförderten Wohnungen im Bundesland aufzuwenden.

Wenngleich die Pläne von Landesrätin Andrea Klambauer (NEOS), den Zugang zur Wohnbeihilfe während der Corona-Krise auf alle Arbeitslosen und Menschen in Kurzarbeit auszudehnen, für den Salzburger Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Auinger immerhin in die richtige Richtung gehen, dauern sie seiner Meinung nach für betroffene MiterInnen zu lang: „In dieser Situation geht es darum, dass die SalzburgerInnen schnell und unkompliziert entlastet werden, ohne dass sie vorher einen bürokratischen Hürdenlauf absolvieren müssen. Darum schlage ich vor, allen MieterInnen, die in einer geförderten Genossenschaftswohnung wohnen, drei Monate lang je 150 Euro von ihrer Miete abzuziehen.“

Das Geld ist da, die Abwicklung geht einfach



Auch der Salzburger SPÖ-Stadtparteivorsitzende BR Michael Wanner stellt sich hinter Auingers Forderung und rechnet vor, dass diese unkomplizierte Maßnahme leicht aus den Überschüssen des Wohnbauförderungstopfes finanziert werden könne: „Das Geld ist da. Wie wir wissen, sind aus dem vergangenen Jahr 30 Millionen Euro im Wohnbauförderungstopf liegen geblieben. Ein Mietzuschuss von je 150 Euro pro Haushalt für drei Monate würde 19 Millionen Euro kosten und wäre somit leicht finanzierbar.“

Für den Vorschlag spricht außerdem, dass dieser rasch und einfach abgewickelt werden kann. „Für die Umsetzung meines Vorschlags braucht es nur den politischen Willen, weil ein Beschluss der Landesregierung ausreichen würde. Die Abwicklung wäre noch einfacher, denn die gemeinnützigen Genossenschaften würden einfach dieselbe Summe aus dem Wohnbauförderungsfond ausbezahlt bekommen, die sie von den Mieten abziehen“, erklärt Auinger.

Unterstützung für 42.000 Haushalte

„Auf diese Weise könnte man 42.000 Haushalte unkompliziert und unbürokratisch unterstützen“, hofft, Auinger, dass Wohnbaulandesrätin sich offen zeigt für den Vorschlag der Stadt-SPÖ: „In dieser Situation sollte nicht entscheidend sein, von welcher Partei eine Idee kommt, sondern darum, ob sie gut ist.“ Darüber hinaus hofft der Vizebürgermeister, dass sich auch einige private Wohnbauträger zu temporären Mietpreisreduktionen durchringen können. In dieser Situation gehe es nämlich darum, zusammenzuhalten.

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