Gegen Vereinsamung | Großer Erfolg der Senioren-Nachbarschaftshilfe

Bgm.-Stv. Martin Panosch

Panosch: Ehrenamtliche leisten 1.851 Stunden - Stadt beschließt 33.000 Euro Subvention Einstimmig hat heute, Donnerstag, 18. April 2013, der Sozialausschuss der Stadt Salzburg die Jahressubvention für das Projekt "Freiwilligen Netzwerke - ehrenamtliche Nachbarschaftshilfe" beschlossen. 33.000 Euro werden somit 2013 zur Verfügung stehen, um alleinstehende SeniorInnen vor Vereinsamung zu schützen. "Es freut mich sehr, dass sich die Nachbarschaftshilfe in den vergangenen drei Jahren zu einer wahren Erfolgsgeschichte entwickelt hat", so der für die Seniorenabteilung ressortverantwortliche Bürgermeister-Stellvertreter Martin Panosch.

Im Jänner 2010 hat die Stadt Salzburg in Zusammenarbeit mit der Diakonie das Projekt ins Leben gerufen. Anfänglich wurde es in den Stadtteilen Aigen, Parsch, Herrnau und Salzburg Süd durchgeführt. Kernpunkt sind ehrenamtliche Freiwillige, die SeniorInnen z.B. bei Behördengängen, Einkäufen usw. unterstützen oder einfach nur ein paar gemeinsame Stunden mit Ihnen verbringen. Aufgrund der großen Akzeptanz wurde es im Februar 2011 auf die Stadtteile Itzling und Elisabeth-Vorstadt ausgeweitet. Panosch: "Durch das Angebot schaffen wir eine verbesserte soziale Integration von alleinstehenden SeniorInnen. Durch die Wiederteilnahme am gesellschaftlichen Leben kommt es u.a. zu einer Steigerung des Selbstvertrauens der oft sehr zurückgezogen lebenden älteren Menschen". Aber nicht nur die SeniorInnen profitieren von dem Projekt, auch die Freiwilligen berichten von positiven Erlebnissen und Erfahrungen. Sie profitieren von deren Lebenserfahrung und erleben, wie SeniorInnen oft mit sehr viel Kraft und Mut schwierige Situationen im Alter meistern. Derzeit werden 34 SeniorInnen von 40 Ehrenamtlichen betreut. Dabei wurden von den Freiwilligen im vergangenen Jahr insgesamt 1.851 ehrenamtliche Stunden geleistet. Mit der beschlossenen Subvention werden die Aus- und Fortbildung sowie die fortlaufende fachliche Betreuung der Freiwilligen finanziert. Für 2013 ist geplant, weitere Freiwillige zur Betreuung von alleinstehenden SeniorInnen zu gewinnen. "Ein Blick in die Medien zeigt, dass das Problem der Vereinsamung immer größer wird. Vor allem im urbanen Bereich treten vermehrt Fälle auf, in denen ältere Menschen versterben, ohne dass die Nachbarschaft irgendetwas mitbekommt. Auch in Salzburg sind derartige Fälle in der Vergangenheit vorgekommen. Mit dem Projekt des Freiwilligen Besuchsdienstes versuchen wir dem entgegen zu treten. Der bisherige Verlauf zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind", so Panosch. Zur Kenntnis genommen wurden im heutigen Sozialausschuss auch die von Bürgermeister-Stellvertreter Martin Panosch im ersten Quartal 2013 getroffenen Verfügungen. Die Gesamtsumme beträgt 30.450 Euro und gliedert sich wie folgt auf: OASE Gefährdetenhilfe (1.000 Euro), Universität 55-Plus (4.000 Euro), Plattform für Menschenrechte (350 Euro), Salzburger Wärmestube (5.000), Salzburger GehÖrlosenverein (5.000), Lebenswelt Wohnen (5.000), Care&Fun (1.000), Evangelische Jugend (1.000), Obesity Academy Austria (1.000), Verein JOJO (4.000) und Österreichisches Rotes Kreuz (3.100).